>b's weblog

News. Journal. Whatever.

Gabriels und Schulz' Märchenstunde – ein neues Angebot an Griechenland, das weder neu noch ein Angebot istNeues von Merkels Hofe: die Super-Managerinnen

Der Propaganda-Artikel des Tages: “Wie Varoufakis uns zum Weiterzahlen zwingen will”

Etwas exquisitere Propaganda gefällig? Vielleicht gut gemachte Propaganda, die schlecht gemachter kritisch gegenüber steht? Here they come:

Gegenwärtig ist es beliebte politische Rhetorik, Yanis Varoufakis als dreisten Lügner, dummen Populisten oder stolzen Besitzer einer traumhaften Eigentumswohnung über den Dächern Athens zu beschreiben. Nebenbei fällt auch das Wort "Wirtschaftsprofessor", aber meist in einem negativen Ton, ähnlich wie vor zehn Jahren bei dem "Professor aus Heidelberg".

Aber anders als bei diesem Professor Paul Kirchhof, dessen angeblich so einfaches Steuersystem in Wirklichkeit hoch komplex war, wirkt die Idee von Varoufakis komplex und undurchschaubar, ist aber in Wirklichkeit einfach.

Varoufakis will, so der Agitprop-Beauftragte, “uns” erpressen. Dabei “stapeln sich also die realen Banknoten” in Griechenland:

Die Idee ist genial: Denn Europa muss wegen der Austrittsbarriere irgendwie doch weiterzahlen. Damit erhöht jeder Tag zwar die Schulden von inzwischen rund 300 Milliarden Euro (was Varoufakis aber sowieso egal ist), vor allem aber die liquiden Mittel: Auf der einen Seite stapeln sich also die realen Banknoten, auf der anderen Seite die irrelevanten Schulden. Und jeder Tag macht die Austrittsbarrieren für Angela Merkel sowie Wolfgang Schäuble größer und den vollständigen Schuldenerlass wahrscheinlicher.

Das ist also Varoufaiks' Ziel: dass sich “die Banknoten stapeln” in Griechenland. Und selbstverständlich hat er als Bösewicht das Referendum persönlich angeordnet als Spieltheoretiker, und nicht etwa Regierungschef Tsipras mit Unterstützung der gesamten Syriza-Partei! Exquisit. Dafür gibt's den Propaganda-Artikel des Tages. Herzlichen Glückwunsch! (Danke, Glo, für den Tipp!)

Zurück zum Blogindex